Der Effekt ist umgekehrt proportional zur Anzahl der Synthesizer
Ich trat ein in Dézsys Zimmer und dort war jener bescheidene, bankartige Tisch und ein Sessel, dessen Niedrigkeit Glenn-Gouldhaft war. Die Wände machten den Raum zu einem kleinen Kubus. Dieser Raum war von Bildern belebt, die man nicht aus Bilderstapeln im Deko-Shop kaufen kann. Es waren Einzelstücke, gemacht wie Kompositionen. Zeichen von Musik fanden sich überall, ihre verschnörkelten, reichhaltigen Abdrücke auf Papier. Da stand auch ein Hauch von Frankreich im Raum, zwischen Büchern, in Büchern.
Aber das wichtigste war links von alledem, das Kernstück: Ein winziges Setup, Ein kurzes Keyboard und ein Minimum an Ausrüstung. Ein Sampler mit zu wenigen Kabeln für einen Salat. Das war weder ein Haufen, noch ein Stapel, nicht einmal zwei Etagen. Mit dem... mit dieser schlanken Palette... macht Thomas alles und er macht so viel.
Ich dachte „Der Effekt ist umgekehrt proportional zur Anzahl der Synthesizer”. Wenn man nämlich Stapel hat davon, bekommt man nicht Stapel an Geist, an Ohren und an Erinnerung. Der Geist, das Ohr, die Erinnerung, die man hat, werden solcherart vielmehr zersplittert.
Man stelle sich eine Welt vor, in der wir alle einen Sampler hätten, nicht 128 virtuelle, die wir behandeln wie Bilder am Fußboden eines Deko-Shops. Das wäre eine gewinnbringende Welt, und das ist die Welt von T.D.
Sehn Fruon
(übersetzt von I.-J.V.)